Sascha Behnke, Trainer des ESC Rellinghausen, hatte mit Blick auf den Gegner und auf das Thermometer bereits eine Vorahnung, die sich bewahrheiten sollte: „Ich habe gesagt, wer das erste Tor schießt, der gewinnt auch.“
So kam es am Ende dann auch im Duell gegen den VfB Speldorf am 4. Spieltag der Landesliga Niederrhein Staffel 2. Der ESC hatte bei heißen Temperaturen auf die beiden Mülheimer Treffer von Princely Ngangjoh (61.) und Janis Timm (78.) keine Antwort und muss sich in der noch jungen Spielzeit bezüglich des ersten Dreiers weiter gedulden.
Dementsprechend nüchtern fiel das Fazit von Behnke aus: „Der Gegner wollte es mehr als wir. Er hat sich bei dem Wetter mehr gequält und dadurch auch verdient die drei Punkte mitgenommen. Denn bei solchen Bedingungen muss man sich quälen wollen und zwar mehr als der Gegenspieler. Das war nicht da, das wollten einige bei uns nicht.“
VfB Speldorf: Ossmann – Mühlenfeld, Abdeslam (78. Pollmann), Bimpek, Büchner – Theisen (46. Paul), Fritzsche (29. Ngangjoh), Hotoglu (86. Schwarz), Özgen – Mouhamed (71. Arthur), Timm
Schiedsrichter: Patrick Stahlberg
Tore: 0:1 Ngangjoh (61.), 0:2 Timm (78.)
Zuschauer: 50
Allerdings musste er auch früh in der Partie einen ersten Nackenschlag hinnehmen. Bereits in der 16. Minute sah sich der ESC-Coach das erste Mal gezwungen zu wechseln, da Mittelfeldspieler Yannick Kowald mit Verdacht auf einen Kreuzbandriss den Platz verlassen musste. „Das tut natürlich immer erstmal weh, weil das auch ein paar Sachen im Spiel über den Haufen wirft. Aber wir spielen 90 Minuten Fußball. Also bleiben noch 74 Minuten“, ließ Behnke dies nicht als Ausrede gelten.
Durch die dritte Niederlage im vierten Spiel rutschte der ESC mit weiterhin nur einem Zähler auf der Habenseite ein Stück tiefer in den Tabellenkeller. „Jetzt ist es nicht nur dürftig, sondern jetzt wird es einfach schlecht. Vorher war es so, dass wir uns in den Spielen vernünftig verkauft haben. Das war gegen Speldorf einfach nicht der Fall“, wurde Behnke deutlich und ergänzte: „Es gibt vieles, was mir nicht gut gefallen hat. Von der Einstellung, aber auch von anderen Dingen her. Das werden wir aber intern klären.“
Viel Zeit für die interne Aufarbeitung der Speldorf-Niederlage bleibt der Behnke-Elf allerdings nicht. Bereits am kommenden Freitag empfängt sie zuhause Arminia Klosterhardt. Bis dahin hofft Behnke noch auf die Rückkehr von Stammspieler Simon Neuse. „Er fehlt uns von der spielerischen Klasse her und auch als Sprachrohr auf dem Platz“, betonte der ESC-Trainer.